Ortstermin 2019 - Freunde und Förderer der Ev.-luth. Kirche in Lauenburg/Elbe e.V.

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Ortstermin 2019

Frischekur für das Lauenburger Altarkreuz

Lauenburg.  Fast ein Jahr ist es her, dass der historische Marienleuchter zurück gekehrt ist. In leuchtendem Rot, Blau und Gold strahlt er nun von der Decke der Maria-Magdalenen-Kirche.

Jetzt rückt ein weiterer Schatz in den Blickpunkt: das Triumphkreuz im Altarraum. Üblicherweise hängt ein solches Kreuz mit dem leidenden Christus oben im Bogen zwischen Altarraum und Hauptschiff. Doch in Lauenburg ist wegen der Fürstengruft unter dem Hochchor zu wenig Platz. Darum musste das Kreuz schon mehrmals umziehen, wie alte Fotos zeigen. Diese Ortswechsel haben ihm zugesetzt – und natürlich die Zeit. Denn das Triumphkreuz ist mehr als 500 Jahre alt.

„Das Kreuz stammt aus dem Jahr 1500 oder Anfang des 16. Jahrhunderts“, erklärte der Lauenburger Restaurator Gerold Ahrends bei einem Ortstermin mit Experten von Denkmalschutz und Kirchenkreis sowie Vertretern des Kirchengemeinderates. Die überlebensgroße Figur und das Kreuz sind aus Eichenholz, an den Kreuzenden sind symbolisch die vier Evangelisten dargestellt. Sie stammen aus einer Lübecker Werkstatt, vermutlich sogar von Bernt Notke. Ursprünglich gehörten sie wohl zu einer Triumphkreuzgruppe, die aus Jesus, der Mutter Maria und dem Jünger Johannes besteht.

Im Laufe der Jahrhunderte habe das Kreuz wohl bis zu sechs Farbschichten bekommen, vermutet der Restaurator. Sie wurden bei einer Restaurierung in den 1950er-Jahren entfernt. „Heute würde man da behutsamer vorgehen und nicht vorgaukeln, dass man das Original vollständig wiederherstellen kann“, so Ahrends.

Seine Empfehlung: Das Kreuz zunächst reinigen und konservieren, morsche Stellen reparieren. „Erst danach sollten wir weiter beraten, ob es auch eine ästhetische Restaurierung geben soll“, rät Ahrends.
Foto oben: Adler, Symbol des Evangelisten Johannis,
unten: Kopf mit gebrochenen Augen unter Dornenkrone und Blutstropfen
MM
Foto links:

Ortstermin unter dem Altarkreuz: Regina Szymanski, Liane Kreuzer von der Bauabteilung des Kirchenkreises, Restaurator Gerold Ahrends, Dr. Jürgen Jonkanski vom Landesamt für Denkmalschutz, Klaus-Peter Gauer vom Denkmalschutz des Landeskirchenamtes und der Lauenburger Pastor Phiilip Graffam.

(Foto: Karin Lohmeier)
Foto oben: Lendentuch noch teilweise vergoldet,
unten: Knie und Beine mit hervor getretenen Blutadern
MM
Etwa 10.000 Euro wird der erste Schritt der Konservierung kosten, der Kirchengemeinderat hat bereits zugestimmt, das Geld bereitzustellen. Im zweiten Schritt könnten noch einmal bis zu 6.000 Euro fällig werden. „Ich werde versuchen, Drittmittel einzuwerben“, sagte Andreas Tech von der Bauabteilung des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. 1000 Euro hat der Förderverein der Kirchengemeinde bereits gesammelt, Spenden sind willkommen (Kontonummer und Infos).

Dr. Jürgen Jonkanski vom Landesamt für Denkmalpflege stellte Zuschüsse zumindest in Aussicht. Klaus-Peter Gauer vom Landeskirchenamt für Denkmalschutz dagegen musste abwinken: „Wir haben den Etat für dieses Jahr bereits vergeben“, sagte er. Man solle möglichst viel der alten Fassung retten, riet er. Seine Anregung: Auch die Beleuchtung überdenken, möglicherweise wirke das UV-Licht auf die Farben ein. Der Restaurator will das durch Messungen herauszufinden.

Pastor Philip Graffam freut sich, dass das Altarkreuz restauriert werden soll. Im Herbst will Gerold Ahrends die Arbeiten vornehmen – und zwar vor Ort.

Das Triumphkreuz wird dann mit einem Gerüst umbaut, damit alle Stellen gut erreichbar sind. „Mit zwei bis drei Leuten brauchen wir dafür etwa zwei Wochen“, so Ahrends. Er hätte die Arbeiten sogar noch vor Ostern erledigen können. Doch dann wäre keine Zeit mehr gewesen, Zuschüsse zu beantragen und die Gemeinde hätte die Kosten komplett selbst tragen müssen. „Ich rate den Kirchengemeinden immer, ihre Eigenmittel für die bauliche Erhaltung ihrer Gebäude zu nutzen“, sagte Liane Kreuzer, die die Bauabteilung des Kirchenkreises leitet.

Lauenburgische Landeszeitung, von Karin Lohmeier, 28. Februar 2019
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