Taufkessel - Freunde und Förderer der Ev.-luth. Kirche in Lauenburg/Elbe e.V.

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Taufkessel

Taufkessel

Taufkessel wieder auf vier Beinen
Mitten im Altarraum steht gewöhnlich der alte Taufkessel. Doch manchmal steht er hier im Wege und wird an den Rand geräumt. Dabei geschah im Frühjahr 2015 ein Missgeschick: Eines der vier „Beine“, bestehend aus 45 cm hohen Figuren in Mönchsgestalt, brach ab.

Hierüber berichtete Pastor Philip Graffam in der Versammlung des Kirchen-Fördervereins im Mai und bat, die Reparaturkosten zu übernehmen. Der Vereins-Vorsitzende, Hans-Jürgen Rumpf, nahm Kontakt mit der Bronzegießerei Wittkamp in Elmenhorst auf. Die Firma nahm eine Materialprobe und konnte schließlich das „Bein“ wieder anschweißen. Mitarbeiter des Lauenburger Friedhofs transportierten das reparierte Taufbecken am 16. Dezember 2015 wieder zurück in die Kirche.

Doch - oh Schreck - zwei Jahre später war das „Bein“, sprich der Körper, wieder ab. Das Gleiche noch einmal von vorn - Kessel und Bein verladen, Bein anschweißen - Kessel wieder zurück. Dankenswerterweise musste diesmal nichts bezahlt werden.

Ab sofort gilt eine Vorsichtsmaßnahme: Künftig soll der Taufkessel nur noch von eingewiesenem Personal behutsam und so selten wie möglich bewegt werden.

Der Taufkessel ist ein Werk aus dem Jahr 1466. Aus Bronze gegossen hat es Cord Vribusch aus Lüneburg. Der damalige Pastor Bahr hat eine Notiz hinterlassen, in der aus den 50er Jahren über die wissenschaftliche Untersuchung dieses Kunstwerkes aus dem Mittelalter berichtet wird. Diese greift auf erste Forschungen von vor hundert Jahren zurück.

Vribusch goss nicht nur Tauffünten, sondern auch Glocken und Kanonen. Letztere ließ der damalige Lauenburger Herzog durch Vribusch untersuchen - und fragte den Meister, ob er einen Taufkessel für die hiesige Kirche anfertigen könnte. Der Lüneburger Rat erlaubte diese Arbeit. Vribusch griff auf ältere Vorlagen zurück und goss insbes. die vier Trägerfiguren mit derselben Model wie beim Taufbecken in Munster bei Soltau. Die rechteckigen Reliefs am Kessel folgen einem rund drei Jahrzehnte älteren Lüneburger Vorbild. Auffällig ist auf dem einen großen Reliefbild mit der Kreuzigung Christi, dass sich Johannes mit seinem Gesicht von seinem Herrn abwendet. Hierfür gibt es ein Vorbild: ein Gemälde aus Holland, gefertigt vom Kunstmaler van Eyck. Die Model hierfür und für die kleinere Sitzmadonna mit dem bekleideten Christuskind auf dem Knie stammen ebenfalls von der Taufe in Munster. Das dritte Relief mit der Krönung der Maria könnte eine Eigenkomposition von Vribusch sein (großes Foto). Die Köpfe der Mönche ähneln dagegen jenen in Handorf bei Bardowick. Leider hat das Lauenburger Taufbecken keinen Bodenring, sonst wäre das Missgeschick beim Transport wohl vermieden worden.

Sie haben geholfen:
Aus Mitteln des Fördervereins wurde die Rechnung der Firma Wittkamp über 357 Euro an die Kirchengemeinde erstattet.

Pressetext:
PtTaufkessel.pdf (11 kB)
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