Schusterleuchter - Freunde und Förderer der Ev.-luth. Kirche in Lauenburg/Elbe e.V.

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Schusterleuchter

Der Kronleuchter des Schusteramts

Dieser Leuchter stammt aus der Zeit zwischen 1450 und 1500. Im Jahre 1629 wurde diese Krone vom damaligen „Schosteramt“ der Maria-Magdalenen-Kirche gestiftet. Als Zeichen der Zunft hing ein hölzerner Stiefel unter der Krone. An der linken Seite des Leuchters ist ein Schildchen angebracht mit einem Wappen des Schusteramtes. Man sieht darauf einen Doppeladler, eine Schusterkugel und andere Werkzeuge. Ein alter Lauenburger Meister erklärte, dass es sich auch um Werkzeuge von Gerbern handelte. Früher seien die Schuhmacher meist auch Gerber gewesen. Kaiser KarI IV. verlieh den Schuhmachern das Recht, den Doppeladler in ihren Insignien zu führen, weil die Tapferkeit des Schuhmachergesellen Hans von Sagan die Schlacht der Ordensritter 1370 gegen die Litauer für die Deutschen entschied. Ein weiteres Schild zeigt die Namen der Älterleute des „Schosteramts zu Lavenborg“ im Jahre 1629.

Der Untersatz der Krone ist barock, die Krönung und die Marienfigur sind gotisch. 1791 und 1874 ist die ursprüngliche Form umgestaltet worden. 1712 fand die erste Renovierung statt, nach 1874 wurde die ganze Krone überstrichen. Unter der Doppelgestalt der Maria mit dem Jesuskind befindet sich ein flacher Kasten zum Aufbewahren von Urkunden. Bei der jetzigen Restaurierung wurde aber nichts in diesem Kasten gefunden.

Zur Erinnerung an das fünfundzwanzigjährige Jubiläum der freien Schuster-Innung des Kreises Herzogtum Lauenburg wurde die Krone, in der sich jetzt Vergangenheit und Gegenwart verbindet, noch gerade rechtzeitig als letzter der sechs Kronleuchter der Maria-Magdalenen-Kirche restauriert. Nach dem Beschuss der Stadt Lauenburg im April 1945 sind Jahr für Jahr Instandsetzungs- und Verschönerungs-Arbeiten in unserer Kirche durchgeführt worden. Der Altmeister W. Rohrßen hat dabei in hervorragendem Maße mitgewirkt.

Unter der Anweisung des Kirchenmalers und Restaurators Carl Fey leitete er 1953 die Ausmalung der Kirche und hat dann in den letzten Jahren nach und nach außer den sechs Kronen und zwei Wandleuchtern auch das Epitaph der Familie Weltzin und das Bild von Jacob Martens erneuert. Im Sommer 1959 ist auch ein elektrisches Läutewerk angelegt worden. Außerdem wurden ein grüner Altarteppich und neue graue Läufer für die Kirche angeschafft.

Als am Ostersonnabend 1959 Malermeister Rohrßen in unserer Kirche seine Goldene Hochzeit feierte, konnte das Ehepaar mit der Festgemeinde sich besonders dessen freuen, dass kurz vorher die Zifferblätter des Kirchturms von der Firma Hoffmann/Rohrßen neu bemalt und vergoldet worden waren.

Dieser Bericht möge einen Einblick geben in das Bemühen der Gemeinde, das Gotteshaus würdig herzurichten und weiter zu verschönern.

Bahr, Pastor
(Heft 28 „Lauenburgische Heimat“, April 1960, Seite 32 f.)

Der spätgotische Marienleuchter über der Empore neben der Orgel wurde von der Innung der Schuhmacher gestiftet.
MM

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